"Im Kinderzimmer im neuen Haus
packen Paul und Marie ihre Sachen aus.
Mama findet gar nichts mehr,
das macht das Plätzchen backen schwer.
Paul und Marie basteln und falten,
sie wollen das Haus schön festlich gestalten.
"Was meinst Du, kennt das Christkind sich aus?
Findet es uns im neuen Haus?"
"Wir stellen ein Schild im Garten auf
und schreiben unsere Namen drauf."
"Das Schild kommt an den Schneemann dran,
damit uns das Christkind finden kann."
In Glitzerpapier packen sie Steine ein,
die sollen für das Christkind sein.
Von der alten Wohnung zum neuen Haus
legen Paul und Marie die Steine aus.
Und ist das Christkind schließlich hier,
bekommt es Plätzchen vor der Tür.
Am Abend sind die Plätzchen verschwunden.
Das Christkind hat uns gut gefunden.
Oma und Opa sind auch schon im Haus.
Paul und Marie packen Geschenke aus."
©Ravensburger Buchverlag
"Ja aber Mama. Wir sind doch an Weihnachten bei der Oma. Da kann das Christkind uns net finden!!!
Dann nimmt's die Geschenke wieder mit."
................
Äähhhhh ja, da müssen wir was tun, damit das nicht passiert ;O)
Wo mein Sohnemann recht hat, hat er recht.
An was Kinder alles denken.....
Kurzerhand haben wir dem Christkind ein Brief geschrieben.
Wunschliste Inclusive :D
Man denkt (als unwissender Erwachsener) jetzt kann nichts mehr schief gehen ;o)
Aber:
"Mama wie kommt der Brief denn jetzt nach Oben zum Christkind?"
Ja stimmt, wie denn?
"Ich würde sagen, wir geben ihn einfach bei der POST ab und die bringen ihn dann zum Christkind"
sagt man als rationell denkender Mensch (Ist ja auch ganz logisch)
"Aber Mama, die Post kann den nicht mitnehmen, die fliegen nicht dahin. Aber die Vögel, die können fliegen, die wissen wo das Christkind wohnt. Oder die Engel."
"Ok, dann legen wir ihn vor die Tür und schauen ob er, wenn wir wiederkommen, noch da ist. Wenn nicht hat ihn bestimmt ein Vogel oder ein Engel mitgenommen und dem Christkind gebracht."
Ich bin unendlich froh, eine ganz liebe Nachbarin zu haben, die solche Spielereien nur zu gerne mitmacht.
Also sind wir los, einen kurzen Abendspaziergang machen und frische Luft schnappen.
"Vielleicht sehen wir den Vogel oder den Engel noch, wenn er den Brief holt," sage ich unverblümt.
"Ne die sind doch schüchtern....wie das Christkind auch", muss ich mich von meinem fast 4 Jährigen belehren lassen.
Stimmt, ich habe das Christkind auch nie gesehen......muss wirklich sehr schüchtern sein :O)
Ich liebe diese Anekdoten mit einer gesunden Mischung aus kindlicher Naivität und erwachsener Unwissenheit.
Ich liebe es, zwischendurch, meine Kindheit durch meine Kinder nochmal zu erleben.
Erinnerungen wieder an die Oberfläche zu holen und gemeinsam mit den eigenen Kindern neu zu schreiben.
Ich möchte meinen Kindern diese Fantasiewelten so schön gestalten, wie es nur geht, weil ich sie auch so sehr geliebt habe.
Deshalb hat der kleine Nachbarsengel auch den Brief mitgenommen, um ihn dem Christkind zu überreichen, denn als wir wieder ankamen, stand nur noch die Kerze da, die dem Engel den Weg weisen sollte.
Vielen Dank lieber "NACHBARSENGEL"
Ich drück euch
Melanie
Wie gestaltet ihr die Vorweihnachtszeit speziell für eure Kinder?
